Volles Haus für Sigmar Gabriel in Ahlen

Etwa 400 Personen kamen in die Zeche Westfalen in Ahlen um den Außenminister, Vizekanzler und ehemaligen SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel zu sehen und seine Rede zu hören. Hierbei fand er wie immer deutliche Worte.

Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup war Gabriel in den Kreis Warendorf gekommen, um für ein gutes Wahlergebnis der SPD und Daldrup selbst zu werben. Dass er Daldrups Arbeit, insbesondere als kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, besonders zu schätzen weiß, machte er direkt zu Beginn deutlich: bevor er auf die aktuellen außen- und tagespolitischen Herausforderungen zu sprechen kam, hob er Daldrups stetiges und vehementes Engagement für die Städte und Gemeinden deutlich hervor, gerade auch bezüglich des Einsatzes für die Steigerung der kommunalen Investitionskraft.

„Der Auftritt von Sigmar Gabriel vor vollem Haus freut mich außerordentlich“, so Daldrup, der die SPD im Kreis auch als Vorsitzender leitet. „Er hat wieder einmal gezeigt, dass er ein Freund deutlicher Worte ist und hat damit sicher vielen im Raum aus der Seele gesprochen.“

Neben dem Lob für den Parteigenossen bezog Gabriel deutlich Stellung in tagespolitischen Fragen. So unterstrich er nochmal seine Unterstützung für den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und ging in der Diesel- und Abgasaffäre zugleich mit den Verursachern hart ins Gericht. Ebenso positionierte er sich deutlich bezüglich der Verhältnisse in der Türkei: zwar sei es richtig, den Ton gegenüber der türkischen Regierung zu verschärfen, dennoch dürfe man im Hinblick auf das türkische Volk deswegen keinesfalls die diplomatischen Beziehungen abbrechen.

Auch für den politischen Gegner, die Union, hatte er den einen oder anderen Angriff parat, insbesondere im Hinblick auf die Forderung nach einer Erhöhung der Rüstungsausgaben finanziert durch eine Senkung der Sozialausgaben. Dem erteilte er eine deutliche Absage.

Nach dem erfolgreichen Auftritt, der der SPD im Kreis Warendorf deutlichen Antrieb für den laufenden Wahlkampf mitgab, reiste Gabriel weiter nach Münster.