„Gerechtigkeit fängt bei den Kleinsten an“, davon ist Bernhard Daldrup überzeugt und war deshalb besonders froh darüber, die von der AWO getragene Kindertagesstätte Im Brunnenfeld in Ahlen besuchen zu können und zumindest einen kleinen Einblick in der Arbeit der dort tätigen Erzieherinnen und Erzieher erhalten zu können. Anna von Lehmden und Leiterin Bianca Tohermes begrüßten den Bundestagsabgeordneten und zeigten ihm die Einrichtung.
Die KiTa Im Brunnenfeld betreut insgesamt 35 Kinder. Zehn von ihnen sind in der Betreuung für unter Dreijährige. Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt hat die KiTa auf die Betreuung von Randzeiten gelegt. Dies ermögliche den Eltern eine größere Flexibilität, ist die KiTa-Leitung überzeugt.
Besonders interessant war für Daldrup zu erfahren, dass die Einführung des Betreuungsgeldes zu einer späteren Aufnahme von Kindern geführt hat. „Dies bestätigt unsere Kritik, die wir von Anfang an diesem Projekt hatten – es bleibt eine Herdprämie, die Kinder von einem frühen Zugang zu Bildung abhält“, ist sich Daldrup sicher und ist froh, dass das Gesetz 2015 durch das Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt wurde. Positiv sieht er, dass die KiTa eine wichtige Anlaufstelle für alleinerziehende Menschen ist. „Noch immer ist es mit einem großen Risiko für Elternteil und Kind verbunden, ein Kind alleine zu erziehen – gerade in finanzieller Hinsicht. Es ist wichtig, dass sie in guten KiTas eine vertrauensvolle Anlaufstelle haben.“ Hieran schließt sich ein Thema an, das auch für die Mitarbeiter der KiTa von großer Bedeutung ist: Gebühren. Die Erzieherinnen und Erzieher merken jeden Tag, wie Eltern hierdurch belastet würden. „Diese Gebühren sind im Kern ungerecht und belasten junge Familien und Alleinerziehende am meisten. Es ist daher vollkommen richtig, wenn Martin Schulz energisch für Gebührenfreiheit eintritt“, so Daldrup.
Zum Schluss erhielt der Abgeordnete eine Einladung, die ihn besonders freute: im Herbst würde man ihn gerne wiedersehen, diesmal zum Vorlesetag – eine Einladung, die Daldrup gerne annahm.