Immer mehr Menschen sorgen sich um die gesundheitliche Unbedenklichkeit unserer Lebensmittel und den Rückgang der biologischen Vielfalt durch Unkrautvernichter wie Glyphosat. Die eingesetzte Menge des Pestizids ist in der Landwirtschaft in den letzten Jahren immer weiter angestiegen – trotz Bedenken aus Wissenschaft und Bevölkerung. Wir fordern, dass Deutschland aus der Anwendung von Glyphosat endgültig aussteigt.
Die intensive Landbewirtschaftung mit hohem Pestizideinsatz ist die Hauptursache dafür, dass die Artenvielfalt immer mehr abnimmt. Pflanzenschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft müssen so ausgerichtet sein, dass Umwelt und Insekten nicht beeinträchtigt und Gewässer nicht verunreinigt werden. Genau diese Risiken birgt aber die Anwendung von Glyphosat. Vor allem ist noch immer nicht eindeutig geklärt, ob Glyphosat für den Menschen unbedenklich ist. Wir fordern deshalb, dass Deutschland aus der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel aussteigt.
Das Münsterland ist in besonderer Weise mit der Landwirtschaft verbunden. Die Landwirte in der Region sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit, sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Genauso wie die Konsumenten wollen auch sie eine Landwirtschaft, die Ertrag und Umweltschutz gleichermaßen im Blick hat. Gerade die Landwirtschaft ist auf biologische Vielfalt angewiesen. Deshalb brauchen wir einen nachhaltigen Pflanzenbau.
Als SPD-Abgeordnete im Münsterland setzen wir uns dafür ein, dass unsere Landwirtschaft zukunftsfähiger und ökologischer wird. Die eingesetzten Mengen an chemischen Pflanzenschutzmitteln müssen deutlich reduziert werden. Dazu gehören auch Insektizide (Neonikotinoide), die für das Bienensterben verantwortlich sind. Dafür will die SPD die Agrarförderung neu justieren und entsprechende Forschungs- und Förderprogramme auf den Weg bringen.
— Ingrid Arndt-Brauer, MdB (Wahlkreis Steinfurt I – Borken I)
— Bernhard Daldrup, MdB (Wahlkreis Warendorf)
— Ursula Schulte, MdB (Borken II)