Zur Debatte um einen Spurwechsel bei Flüchtlingen im Zusammenhang mit der Beratung eines Einwanderungsgesetzes erklärt der kommunalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Bernhard Daldrup:

Aus kommunaler Sicht wäre es sehr hilfreich, wenn geduldeten Asylbewerbern ein Spurwechsel ins Zuwanderungsgesetz ermöglicht wird. Die Kommunen haben immer wieder betont, dass es widersinnig sei, Flüchtlinge, die seit längerer Zeit in den Kommunen sind, abschieben zu wollen, obwohl sie sich längst auf dem besten Weg der Integration befinden. Ein Spurwechsel würde nicht nur vielen geduldeten Asylbewerbern ermöglichen, eine konkrete Arbeit aufzunehmen, zu der sie bereit und in der Lage sind. Auch Arbeitgeber, die jetzt auf Grund einer drohenden Abschiebung zögerlich sind, Flüchtlinge zu beschäftigen oder eine Ausbildung anzubieten, erhielten Rechtssicherheit.

Einen Anreiz für zusätzliche Flucht bietet der Spurwechsel vor allem dann nicht, wenn Asylverfahren endlich rechtssicher und zeitnah abgeschlossen werden. Hier ist der konkrete Ansatzpunkt, um Anreize zu verhindern. Ein Spurwechsel hingegen würde die Integrationsarbeit der Kommunen immens erleichtern und die finanziellen Lasten der Kommunen reduzieren.