„Wieso eigentlich?“ Klasse der Fritz-Winter-Gesamtschule besuchte Bernhard Daldrup in Berlin

Ahlen/Berlin. „Unserer Gesellschaft geht es gut, wenn es unserer Gesellschaft insgesamt gut geht und nicht nur wenigen – das ist eine der Zielsetzungen, für die ich mich auch heute noch politisch einsetze“, lautete eine der Antworten von Bernhard Daldrup (SPD) auf die persönlichen Fragen der Schülerinnen und Schüler der Fritz-Winter-Gesamtschule aus Ahlen, die ihn im Deutschen Bundestag besuchten.

Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten besonderes Interesse an den persönlichen Motiven des Bundestagsabgeordneten. Daldrup betonte, wie wichtig es sei, individuelle Ziele und Träume zu verfolgen. Chancengleichheit wie auch allgemeine Freiheit seien Grundvoraussetzungen für eine offene und demokratische Gesellschaft. „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind die Grundwerte, mit denen die SPD diese Haltung seit Jahrzehnten zum Ausdruck bringt und die Bewahrung der Schöpfung, also der globalen Umweltbedingungen, sind bereits vor vielen Jahren dazugekommen“, beantwortete Daldrup die Frage zu seiner Parteizugehörigkeit.

Die Gesprächsrunde war durchgehend politisch. Die Schülerinnen und Schülern wollten wissen, ob die Fridays-for-Future-Bewegung mit ihren Forderungen und Aktionen in der Politik ankommt. „Fridays for Future ist eine großartige Bewegung, die zeigt, dass junge Menschen mehr als bereit sind, Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen und klarmacht, dass Klima- und Umweltschutz planetarische Angelegenheiten sind, die uns alle betreffen.“, so Daldrup.

„Ja, die Bewegung kommt an!“, so Daldrup, der dafür wirbt, die jungen Menschen mit ihrem Protest nicht allein zu lassen, sondern einzubeziehen. „Empörung ist gut, Protest auch, aber er darf sich nicht darin erschöpfen“, so Daldrup. Dann entstehe Frust und der Eindruck, es passiere ja doch nichts, obwohl viel geschieht. Die SPD habe bereits vor über 25 Jahren den Atomausstieg und seit Anfang des Jahres nun auch den Kohleausstieg beschlossen.

„Welche Industriegesellschaft von der Größe Deutschlands hat das gemacht?“, fragte Bernhard Daldrup und betonte, dass es weitergehen müsse. Dazu müssten sich junge Menschen weiter einmischen und er forderte die Klasse auf, weiterhin Interesse an der Politik zu zeigen und sich zu engagieren: „Es geht mehr um eure Zukunft als um meine, besser gesagt, es geht um unsere gemeinsame Zukunft. Da sind wir alle gefordert.“

Auf die abschließende Frage, ob Daldrup Bundeskanzlerin Merkel persönlich kennen würde, verwies er schmunzelnd auf seine Teilnahme an einer gemeinsamen wirtschaftspolitischen Reise mit der Kanzlerin nach China – allerdings war damals auch eine ganze Gruppe von Chefs deutscher DAX-Unternehmen dabei.