„Nicht im Protest stehenbleiben“

Die Bischöfliche Realschule Warendorf besuchte Bernhard Daldrup (SPD) im Deutschen Bundestag.

Berlin/Warendorf. Gleich zu Beginn des einstündigen Gesprächs mit dem Abgeordneten hakten die Schülerinnen und Schüler nach, wie die Bewegung Fridays-For-Future im Bundestag wahrgenommen wird. „Es freut mich, dass ihr aufsteht und eure Zukunft in die Hand nehmt“, sagte Daldrup, „und es ist großartig, dass junge Menschen sich zunehmend politisch engagieren.“ Der Abgeordnete fand aber auch mahnende Worte: „Ihr dürft nicht im Protest, in der Empörung stehen bleiben. Erst früh Aufstehen und Protest, dann Sofa, Chips und YouTube ist nicht der richtige Weg. Hört nicht auf, euch zu engagieren – es lohnt sich!“.
Die Schülerinnen und Schüler entlockten Bernhard Daldrup auch Privates. Etwa, ob er sich manchmal langweile oder ob er mit anderen Abgeordneten nach Sitzungen auf ein Bier bleibe. Daldrup verwies auf seinen gefüllten Terminkalender, der häufig wenig Spielraum für Langeweile biete. Allein diese Woche nimmt er Termine in Düsseldorf, Stuttgart und Leverkusen war. „Wenn mich doch mal etwas langweilt, dann sind es inhaltsleere Reden“, so Daldrup und verwies auf Willy Brand, der einmal sagte: „Die besten Reden sind die, die gar nicht erst gehalten werden.“ In Bezug auf den Umgang mit anderen Abgeordneten sagte Daldrup: „Demokratie heißt Wettbewerb, heißt für die eigenen Ideen streiten, aber in gesitteter Form und dazu gehört auch ein Bier nach Feierabend.“