Hans-Jochen Vogel fand schon im Voraus dankende Worte für Bernhard Daldrup, weil er ihn „über einen längeren Zeitraum hin immer wieder unterstützt“ habe. Daldrup, Sprecher des Ausschusses Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen war deshalb zur Buchvorstellung nach München geladen. „Eine Pflichtlektüre über alle Parteigrenzen hinweg, besonders aber für jeden Sozialdemokraten“, sagte der Bundestagsabgeordnete.
Die Mietpreise steigen unaufhörlich, Immobilienwerte heben ab – Wohnen in Deutschland wird unbezahlbar und ungerecht. In das Gewirr aus Stimmen, Meinungen und Diskussionen hat sich nun ein hochkarätiger Mann gemischt, der seit den 70igern für eine gerechte Bodenordnung kämpft: Hans-Jochen Vogel, deutscher SPD-Politiker, ehemaliger Oberbürgermeister von München, später von Berlin, zweimaliger Minister und Kanzlerkandidat der SPD 1983. In seinem Buch „Mehr Gerechtigkeit“ fordert er eindringlich die Reform der Bodenordnung. Der Umgang mit Grund und Boden dürfe nicht den Marktregeln entsprechen, sondern allein den Vorgaben des Allgemeinwohls. Für Hans-Jochen Vogel eine der zentralen Fragen, wenn es um eine Begrenzung der explodierenden Mieten und Bodenpreise geht.