Gewalt an Frauen ist leider noch immer eine alltägliche Erscheinung – in ganz Deutschland. Der Bund stockt nun seine Mittel zum Aus-, Um- und Neubau von Frauenhäusern und Beratungsstellen auf insgesamt 120 Millionen Euro auf.
„Es ist gut, dass es im Kreis Warendorf verschiedene Organisationen und Einrichtungen gibt, die sich mit dem Thema befassen“, erklärt Bernhard Daldrup. Konkrete Hilfe für Frauen in Not leisten auch die Frauenhäuser in Warendorf und Telgte, zwei von rund 350 in ganz Deutschland. Doch leider fehle es vielen dieser Einrichtungen an einer ausreichenden Finanzierung: „Immer wieder lese ich in der Lokalpresse Geschichten rund um das Warendorfer Frauenhaus oder das Telgter Frauenhaus, die mich erschrecken und berühren. Ebenso wie ich immer wieder lese, dass es häufig an Geld und Platz mangelt. Bei Letzterem gibt es nun eine erhebliche Finanzspritze vom Bund“, berichtet der Abgeordnete erfreut. Es freue ihn außerordentlich, dass der Bund seine Mittel nun auf insgesamt 120 Millionen Euro aufstockt. Wie viel davon den beiden Frauenhäusern im Kreis Warendorf zukommen wird, klärt sich nach den abschließenden Beratungen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.
Der Bund hat mit dem Haushalt 2020 rund 30 Millionen Euro für das Programm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ freigegeben und über 8 Millionen Euro für das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Der Mammutanteil des Finanzpaketes fließt jedoch in Neu- und Aufbau von Frauenhäusern und Beratungsstellen. „Damit ermöglichen wir neue Wohnmöglichkeiten für Frauen und ihre Kinder, die Gewalt ausgesetzt sind. Schlimme Erfahrungen kann man nur verarbeiten, wenn man Schutz findet“, so der Abgeordnete, „‘Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit‘ ist der zweite Artikel unseres Grundgesetzes. Diesem Recht verschaffen wir mehr Geltung.“