Mehr als 600 Kilometer für Frieden geradelt – jetzt eingeladen als Ehrengäste im Deutschen Bundestag. Im vergangenen Jahr fuhren 6 Schülerinnen und Schüler des Beckumer Albertus-Magnus-Gymnasiums von Auschwitz bis zum Holocaust-Mahnmal in Berlin. Zur Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag waren sie eingeladen und trafen sich auch mit Bernhard Daldrup.
„Was Ihr letztes Jahr getan habt, war ein großartiges Zeichen des Friedens, der Freundschaft und der Erinnerung“, hob Bernhard Daldrup hervor. „Das langsame Vergessen, das immer kleiner werdende Bewusstsein gegenüber unserer Geschichte ist die wahre Bedrohung unserer Demokratie. Die Mahnung, die aus der Vergangenheit hallt, ist angesichts der erschreckenden Zunahme von Gewalttaten gegenüber Politikerinnen und Politikern sowie von Hass und Hetze gegenüber Minderheiten aktueller denn je“, mahnte der Abgeordnete.
Am vergangenen Montag jährte sich die Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen zum 75. Mal. Aus diesem Anlass gedachte der Bundestag in einer Sonderveranstaltung der Opfer, die dem Nationalsozialismus anheimfielen. Neben Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem Präsidenten des Staates Israel Reuven Rivlin und Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble sprachen am Nachmittag auch Überlebende der nationalsozialistischen Vernichtungsdiktatur. Wegen ihrer „Friedentour 2019“ waren die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Dr. Kolpatzik als Ehrengäste geladen und wurden vom Abgeordneten Daldrup während der Gedenkveranstaltung im Bundestag begleitet.
Die kleine Gruppe aus Beckum trifft sich heute Nachmittag des Weiteren mit einem Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden, besichtigt das Haus der Wannsee-Konferenz und wird am Abend ein israelisches Restaurant besuchen. Am morgigen Donnerstag kommen sie erneut mit Bernhard Daldrup zu einer längeren Gesprächsrunde zusammen.