Krieg ist furchtbar – Krieg mit Kindern unvorstellbar.

„Als sie in unser Dorf kamen, fragten sie meinen älteren Bruder, ob er bereit sei, der Rebellengruppe beizutreten. Er war erst siebzehn Jahre alt und sagte nein. Daraufhin schossen sie ihm in den Kopf und fragten mich, ob ich bereit sei mitzukommen. Was hätte ich machen sollen – ich wollte nicht sterben.“ Es sind entsetzliche Worte eines ehemaligen Kindersoldaten aus der Demokratischen Republik Kongo, der mit 13 Jahren „rekrutiert“ wurde.
Als Kämpfer haben viele dieser Kinder über Jahre hinweg das Töten gelernt, wurden misshandelt, missbraucht, sind Täter und Opfer zugleich. Oft gibt es kein „Danach“ mehr – die Rückkehr in ein normales Leben ist schwer. Manche Schätzungen gehen von bis zu 250.000 Kindersoldaten weltweit aus – genaue Zahlen sind nicht vorhanden. Es gibt sie in Afrika, Syrien, Irak, aber auch in Libyen, Indien, auf den Philippinen und vielen anderen Ländern. „Dieses Leid ist unerträglich. Als Vater zweier Söhne sind solche Geschehnisse unter den Augen der Weltöffentlichkeit ein Graus. Deshalb unterstützte ich die Aktion Rote-Hand“, sagte Bernhard Daldrup kurz nachdem er seinen Handabdruck mit roter Farbe auf weißes Papier setzte.

Die Aktion Rote-Hand ist ein alljährlicher, öffentlicher Protest am 12. Februar und ein Zeichen im Sinne aller Menschen, die sich gegen diesen Missbrauch von Kindern engagieren. „Ich rufe alle Schulen, Vereine, Institutionen, Bürgerinnen und Bürger im Kreis Warendorf auf, mit ihrem roten Handabdruck den Kampf gegen Kindersoldaten zu unterstützen!“, sagte Daldrup. Bis Ende Februar können die Abdrücke an sein Wahlkreisbüro in Ahlen gesandt werden und werden anschließend vom Abgeordneten der Kinderkommission des Deutschen Bundestages übergeben. Die gesammelten Handabdrücke werden der UN-Sonderbeauftragten für Kinder und bewaffnete Konflikte, Frau Virginia Gamba, vom Deutschen Bundestag überreicht, als Signal gegen den Einsatz von Kindersoldaten.