Kunststofffenster: Nach Austausch Recycling die beste Alternative

v.l.n.r. Gerald Feigenbutz von der Gütegemeinschaft PVC Profile, Thomas Hülsmann von der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt, Svenja Schulze Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Andreas Hartleif VEKA-Vorstandsvorsitzender und Bernhard Daldrup , Sprecher für Bauen und Wohnen der SPD-Bundestagsfraktion

VEKA-Vorstandsvorsitzender Andreas Hartleif mit Branchenvertretern in Berlin bei Svenja Schulze und Bernhard Daldrup

Berlin. Wenn es um die energetische Sanierung von Gebäuden geht, spielen gute Fenster eine große Rolle. Seit Jahrzehnten werden in Deutschland hochwertige Kunststofffenster im Gebäudebereich eingesetzt, die einen nachhaltigen Beitrag zu  mehr Energieeffizienz und Schallschutz leisten.

Doch was tun, wenn die Fenster ausgetauscht werden müssen? Was geschieht zum Beispiel mit den Fensterrahmen? Welche Rolle spielen Kunststoffprodukte in der Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen, welche Rolle Kunststofffenster im Besonderen?

Selbstverständlich ist eine hohe Recyclingquote politisch erwünscht und rechtlich vorgegeben, die Profile sollten weder auf der Deponie landen noch mit vielen kritischen Nebeneffekten verbrannt werden, so will es auch die Industrie selbst. Besonders vorbildlich erfolgt das Recycling bereits durch die VEKA Umwelttechnik GmbH, die in ihrem Werk in Behringen (Thüringen) rund 50.000 t Recyclat herstellt und eine ähnlich große Menge in den Werken in Frankreich und Großbritannien.

Vor diesem Hintergrund sind die politischen Rahmenbedingungen des Bundes, besonders aber auch der Europäischen Union, von großer Bedeutung. Aus diesem Grund führten Andreas Hartleif als Vorstandsvorsitzender des VEKA AG, Thomas Hülsmann von der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt sowie Gerald Feigenbutz von der Gütegemeinschaft PVC Profile ein Fachgespräch mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Berliner Reichstagsgebäude.

Bernhard Daldrup, Sprecher für Bauen und Wohnen der SPD-Bundestagsfraktion, setzt sich gleichermaßen für stabile politische Rahmenbedingungen für die Recyclingwirtschaft ein. Für ihn ist das Recycling der sinnvollste Weg, den man in dieser Branche beschreiten kann, statt PVC mit hohen Nebenwirkungen zu verbrennen.

Auch bei Bundesumweltministerin Svenja Schulze stießen die Anliegen der Industrie auf offene Ohren. Nach ihrer Auffassung sind branchenspezifische Lösungen erstrebenswert, nicht jeder Werkstoff könne gleich behandelt werden. Sie will die Haltung der PVC Industrie berücksichtigen, wenn es um Veränderungen im europäischen Regelwerk geht. Nach ihren Worten ist eine zukunftsfähige Recyclingwirtschaft mit der kunststoffverarbeitenden Industrie ein wichtiger Baustein zum Erhalt des Produktionsstandortes und der Sicherung der Arbeitsplätze.