Berlin/Ahlen. Die junge Ahlenerin Johanna Giebel hatte eigentlich vollkommen andere Pläne. Bereits im vergangenen Jahr bewarb sie sich erfolgreich auf ein Praktikum im Deutschen Bundestag beim Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD). Zeitraum: Anfang März, bis plötzlich ungeahnte Ereignisse das Vorhaben stoppten.
Innerhalb weniger Wochen war eine innerdeutsche Reise undenkbar, ein Einblick in den Deutschen Bundestag vollkommen ausgeschlossen. „Meine Pläne änderten sich abrupt“, erinnert sich die junge Studentin aus Ahlen. Schnell wurde ein Ersatzplatz im Wahlkreisbüro, dem Willy-Brandt-Haus in Ahlen, organisiert. Das sei für sie von großem Vorteil gewesen, direkt vor Ort und mitten in der aufkommenden Pandemie am politischen Geschehen teilhaben zu können, so Johanna Giebel.
Zunächst half sie also im Wahlkreis mit, Termine sowie Veranstaltungen vorzubereiten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit beantwortete sie außerdem Bürgeranfragen und verfasste Pressemitteilungen. Gleichzeitig konnte sie dabei einen Einblick in den Wahlkampf auf Kreisebene bekommen, der in der ersten Etage des Willy-Brandt-Hauses organisiert wird.
Dass sie nun noch einen Teil des Praktikums in Berlin nachholen könne, sei großartig. Während ihres Praktikums traf die junge Ahlenerin auch auf den heimischen Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup. „Normalerweise haben wir in meinem Berliner Büro zahlreiche Praktikantinnen und Praktikanten aus dem Wahlkreis, denen ich gern die Chance ermögliche, sich einen Einblick in die parlamentarische Arbeit in Berlin zu verschaffen,“ sagte Daldrup, „aber auch hier müssen wir dieses Jahr wegen der geltenden Arbeitsschutzmaßnahmen leider erhebliche Abstriche machen.“