Im vergangenen Jahr sind rund 276 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in den Kreis Warendorf geflossen. Insgesamt wurden 5712 Anträge auf KfW-Förderung von Unternehmen oder Privatpersonen gebilligt. Das geht aus dem KfW-Förderbericht für das Jahr 2021 hervor. „Das ist eine beachtliche Summe. Es freut mich, dass die zahlreichen Förderprogramme der KfW im Kreis Warendorf offenbar stark in Anspruch genommen werden“, kommentiert der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup, der als Mitglied im Finanzausschuss und Sprecher der SPD für Bauen, Wohnen und Kommunen im Bundestag die Fördertätigkeit der KfW eng begleitet.
Mit rund 89 Millionen Euro wurden heimische Privatunternehmen gefördert, Privatpersonen und -haushalte erhielten Kreditzusagen und Zuschüsse in Höhe von 182,7 Millionen Euro. Mit rund 4,3 Millionen Euro wurden Investitionen von Städten, Gemeinden und öffentlichen Unternehmen in die kommunale und soziale Infrastruktur unterstützt.
Die KfW vergab im Kreis Warendorf Kredite in Höhe von insgesamt 48,5 Millionen Euro zur Unterstützung von Unternehmen und Unternehmensgründungen im privaten Sektor wurden. Davon entfielen 34,8 Millionen Euro auf Corona-Sonderkredite der KfW für Betriebe, die besonders von der Krise betroffen sind. Die KfW-Corona-Kredite wurden 2020 zu Beginn der Pandemie ins Leben gerufen und zuletzt bis zum 30. April 2022 verlängert. „Die KfW-Kredite sind eine wichtige Säule bei der staatlichen Unterstützung der Wirtschaft in der Pandemie“, so Daldrup.
Wichtige Schwerpunkte der KfW sind die Förderung von Wohneigentum sowie das nachhaltige Bauen und Wohnen. Auf ihrem Weg zum Eigenheim haben im vergangenen Jahr rund 500 Haushalte im Kreis Unterstützung von der KfW in einer Gesamthöhe von 22,5 Euro erhalten – 15,3 Millionen als Kreditzusagen und 7,2 Millionen als nicht rückzahlbarer Zuschuss (Baukindergeld). 640 Wohneinheiten konnten dank der KfW-Förderung zudem altersgerecht umgebaut werden.
Klimafreundlichkeit hoch im Kurs
194,4 Millionen Euro flossen in das energieeffiziente Bauen und Sanieren. Mit den Mitteln sollen rund 3000 Gebäude im Kreis neu gebaut oder energetisch saniert werden. „Im Bausektor ist das Potenzial zur CO2-Reduzierung noch hoch. Die Bundesregierung arbeitet deshalb an einem neuen, ambitionierten Förderrahmen im Bereich der Gebäudeförderung. Alle Anträge aus dem KfW-Förderbericht 2021 sind bereits bewilligt und daher vom letzte Woche vollzogenen Förderstopp durch KfW nicht betroffen“, so Daldrup.
Die KfW-Förderung privater E-Ladesäulen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr haben 3317 Privathaushaushalte und 48 Gewerbetreibende diese Fördermöglichkeit genutzt. Die Höhe der ausgezahlten Zuschüsse betrug rund 3.5 Millionen Euro. Der Abgeordnete begrüßt das: „Insbesondere in den ländlichen Regionen bedarf es eines flächendeckenden Ausbaus der Lademöglichkeiten für Elektroautos. Der Kauf von klimafreundlicheren Autos sollte keinesfalls an einer Unterversorgung mit Ladestationen scheitern. Der Bund leistet über die KfW einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur.“